Historische Faltbootfahrt 2025

Von Stadtprozelten nach Klingenberg im Faltboot

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlass dieser vom Klingenberger Wanderwart Dr. Hans-Michael Behr, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Unterfranken, organisierten Tour waren die Kajak-Aktivitäten der Gründungsväter des Kanu-Clubs, der im letzten Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiern durfte. Im KCK-Archiv nachgewiesen ist die erste Wanderfahrt auf dem Hausfluss Main von Stadtprozelten nach Klingenberg mit „massiven Holzbooten“.

Dieser geschichtliche Hintergrund bewog die 11 angemeldeten Paddelfreunde, die u. a. aus Würzburg und Aichach anreisten, ihre zum Teil liebevoll gepflegten oder im „stillen, verstaubten Kämmerlein“ gelagerten, altertümlichen Bootsschätze hervorzuholen.

 

Historisch waren die sieben Einer- und Zweier-Faltboote allemal, die teilweise aus den 1950er Jahre und älter stammten. Die Zuordnung „historisch“ traf aber absolut nicht auf die Kanuten zu, die sich paddelbegeistert und konditionell stark zeigten. Denn 31 Flusskilometer auf „stehendem“ Gewässer zu bewältigen, und die mit Holzgerüsten und Gummihaut ausgestatteten bis zu 40 kg schweren „Schiffe“ nur mit Armmuskelkraft vorwärts zu bewegen, zeugt von Idealismus, Ausdauer, Energie und Kraft. Einige Teilnehmer hatten am Vortag der Tour bereits hochkonzentriert Aufbauarbeit geleistet:

 

 

 

 

 

 

 

Der jeweilige Inhalt von Gestänge- und Spantensack wartete auf die „Bootsbauer“, die die vielen Einzelteile aus Holz, wie bei einem Puzzle, mit Steckverbindungen, Klippverschlüssen oder mit Schrauben und Muttern „richtig“!!! zusammensetzen mussten. …Und das immer mit leichtem Bauchkribbeln – hoffentlich fehlt kein Teil oder bleibt zum Schluss etwas übrig!

Am Tourtag selbst kletterte die Quecksilbersäule bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel auf über 30°, so dass bereits beim Start in Stadtprozelten jeder Windhauch auf dem Wasser – egal ob Rücken- oder Gegenwind – willkommen war.

 

 

 

 

 

 

 

Während der Fahrt nutzten die erfahrenen Paddler jede sich bietende Schattenmöglichkeit und bei der Mittagsrast in Freudenberg die nahe Eisdiele für „innerliche“ und mit einem Sprung ins Main-Nass für eine „äußerliche“ Abkühlung.

Beim abendlichen Grill- und Lagerfeuer auf dem KCK-Gelände konnte ausgiebig geplaudert und „gefachsimpelt“ werden. Zur romantischen Stimmung beim „Paddlerhock an den lodernden Flammen“ trug maßgeblich das bewährte, eingespielte Gitarren-Duo „Alex und Christian“ bei, die mit ihren perfekten Liedvorträgen die Kanutenschar bis spät in der lauen Mittsommernacht verzauberten und – je nach eigenem Gusto – zum Mitsingen, -summen oder -brummen animierten. Nach dem Weißwurstfrühstück am folgenden Tag verabschiedeten sich die Kajakfreunde mit einem herzlichen Dank und kräftigem „AHOI“ vom KCK-Orga-Team.

Text: Claudia Rohe